St. Georg Kirche Memmenhausen
Die Pfarrkirche St. Georg in Memmenhausen ist Bestandteil eines historischen Ensembles, zusammen mit Pfarrhof und Pfarrstadl, die nach einem Großbrand nach 1660 errichtet wurden.
Die erste urkundliche Erwähnung findet die Pfarrei um das Jahr 1110, als Patronat und Kirchenschatz als Stiftung an das Stift St. Moritz in Augsburg erwähnt wird.
Der besthende Kirchenbau (Turm, Chor und Langschiff) entstanden in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Gotische Chorbögen im Langschiff wurden bei der letzten Renovierung gefunden. Der Turm ist weithin unverändert.
Der bestehende Hochaltar stammt aus den Jahren 1680/1700, Seitenaltäre und Kanzel sind dauf die Jahre um 1710 angesetzt.
1752/53 erfolgte ein tiefgreifender Umbau des Kircheninneren durch Johann Georg Hitzelberger aus Ziemetshausen. Der Stuck stammt aus dem Jahre 1753 (möglicherweise von Kaspar Radmiller).
1847 wurde das Bild des Hochaltares (Kreuzesgruppe) durch ein Bild von Johann Baptist Dollenbacher ersetzt, der auch sämtliche anderen Bilder der Kirche malte.
1872 wurde die Kirche renoviert und die Dekoration vereinfacht.
1956 wurden die Deckenfresken, die aus dem 19. Jahrhundert stammten, durch neue Fresken von Florian Bosch ersetzt.
1995/96 wurde der Stuck restauriert und neu verfestigt. Die schwer wirkende dunkle Farbfassung von 1976 wurde durch eine leichte und freundliche Fassung ersetzt, die sich an früheren Fassungen orientiert. Der alte Tabernakel und das Altarantependium von 1680 wurden wieder eingebracht. Der alte Kreuzweg (vmtl. 1859) wurde wieder in der Kirche aufgehängt.
Zusammenstellung von Pfarrer Carl Rademaker
Quellen:
- Eser, Thoms: Dokumentation und Inventarliste der Pfarrkirche St. Georg in Memmenhausen, Augsburg 1994
- Habel, Heinrich: Landkreis Krumbach (in der Reihe: Bayrische Kunstdenkmale, Hgb. Torsten Gebhard und Adam Horn), München 1969, S. 157-160
- Zoepfl, Friedrich: Das Bistum Augsburg, Bd.9 "Das Landkapitel Kirchheim" Augsburg 1934-39, S. 207.216